In wenigen Tagen startet für die U19 des FCS die Saison in der U19-Bundesliga Süd/Südwest. Die Mannschaft von Trainer Elvir Melunovic bereitet sich seit einigen Wochen intensiv auf die Saison vor und soll am Samstag, 19.August mit einem Auswärtsspiel beim FC Augsburg in die Spielzeit starten. Die Liga und der FCS im Blickpunkt.
Die Teilnehmer
Die aufgestockte U19-Bundesliga Süd/Südwest (18 statt sonst 14 Teams sind am Start) vereint die stärksten Nachwuchsmannschaften des Süddeutschen und des Südwestdeutschen Fußballverbandes in einer Liga. Bayern München, Mainz 05, der SC Freiburg, der VfB Stuttgart und die TSG Hoffenheim kämpfen normal um die Spitze. Dazu kommen etablierte Teams wie Eintracht Frankfurt, FC Augsburg, 1.FC Heidenheim, 1.FC Kaiserslautern, der Karlsruher SC, die SpVgg Greuther Fürth oder den FC Ingolstadt. Die kleineren Fische sind Kickers Offenbach, der SSV Ulm, Astoria Walldorf oder der SV Darmstadt 98. Die letzten beiden Teams und der 1.FC Nürnberg sind gemeinsam mit dem FCS aufgestiegen.
Spielplan & Spielmodus
Durch die Ligaaufstockung wurde auch der Modus angepasst. Die 18 Mannschaften spielen in einer einfachen Runde den Staffelsieger und die Absteiger aus. Dies entspricht 17 Spieltage für jedes Teams und entweder ein Heim- oder ein Auswärtsspiel gegen jeden Gegner. Neun Spiele sollen im Jahr 2020, acht Begegnungen im Jahr 2021 ausgetragen werden. Der FCS bestreitet das erste Heimspiel nach dem Auftakt in Augsburg gegen den VfB Stuttgart, anschließend geht es nach Mainz. Am 4.Spieltag empfängt man Astoria Walldorf, außerdem stehen Heimspiele gegen Ingolstadt, Kaiserslautern, Karlsruher, Freiburg, den FC Bayern, Kickers Offenbach und den SSV Ulm auf dem Programm.
Der Trainer
Der bisherige U19-Trainer Oliver Schäfer hat den Verein im Sommer in Richtung Kaiserslautern verlassen. Sein Nachfolger ist Elvir Melunovic. Melunovic war zuvor im Nachwuchsbereich von Kickers Offenbach aktiv und dort unter anderem Trainer der U17. Er wurde wenige Tage nach Beginn der Vorbereitung verpflichtet und hatte nun einige Wochen um die Mannschaft vorzubereiten.
Die Spielstätte
Die Heimspiele der U19 sind bisher durchgängig auf dem Rasenplatz im FC-Sportfeld angesetzt. Bei den letzten Ausflügen in die Bundesliga war man durch Platzmangel nach Quierschied ausgewichen. Relativ schnell könnten jedoch die Spiele witterungsbedingt auf den Kunstrasenplatz im Sportfeld verlegt werden. Ob und wie viele Zuschauer zugelassen sind ist noch nicht bekannt.
Der Kader
Den Lohn einer Saison erntet man in der Jugend selten selbst. 13 Spieler haben die U19 im Sommer verlassen, darunter waren 12 Spieler an der Altersgrenze. Die Stammspieler Niklas Allenfort (Borussia Neunkirchen), Mehmet Bagci (Röchling Völklingen), Tim Rottmann (DJK Ballweiler), Luca Sesac (FV Eppelborn), Jonathan Kauf (TSC Zweibrücken), Simon Meyer (SC Reisbach), Arian Rexhepi (Röchling Völklingen), Marius Köhl (1.Mannschaft) und Alper Özdogan (SF Köllerbach) stehen nicht mehr zur Verfügung. Auch Nicolas Cortese (eigene U23), Marco Martuccio (TSC Zweibrücken) und Lukas Kran (Unbekannt) hatten die Altersgrenze erreicht. Tim Rettenberger (letztes Jahr ohne Einsatz) ging zum SV Hasborn.
Der Kader der U19 umfasst (soweit bekannt) 23 Akteure. 11 Akteure aus der letzten Saison (darunter Stammtorwart Jonas Lucchi, der neue Kapitän Luca Kerber, Nikita Petrov oder Pascal Piontek) sind noch da. Mit Elias Hartz, Lukas Hoffmann (beide Torhüter), Milat Simsek, Frederik Recktenwald, Yannick Ernst, Tim Wachall, Paul Konrad, Dustin Lill, Jonas Mager und Yannick Böffel (alle Feldspieler) wurden zehn Spieler aus der letztjährigen U17-Mannschaft nach oben gezogen. Komplettiert wird das Aufgebot von zwei externen Neuzugängen: Angreifer Sören Maas von der JFG Saarlouis/Dillingen und Abwehrspieler Henry Dorst vom 1.FC Kaiserslautern sind neu. Beide sind jüngerer Jahrgang und allgemein hat man keinen Spieler im Kader der schon in der U19-Bundesliga gespielt hat.
Die Ausgangslage
Für den FCS ist die Spielzeit in der Bundesliga ein echtes Abenteuer und so muss man die Saison auch sehen. Man ist der große Außenseiter in der Saison, anders als die Konkurrenz (oder man selbst in der Vergangenheit) hat man sich nicht groß auf dem Transfermarkt bedient. Diese Entscheidung passt zur Strategie des Klubs um einige Talente zu entwickeln, kurzfristig ist der sportliche Erfolg nicht in der Priorität. Mit Blick auf Offenbach oder Walldorf die klar aufgerüstet haben ist alles andere als der direkte Wiederabstieg nicht zu erwarten, zumal gleich fünf Mannschaften absteigen müssen. Man hat eine normale U19 des FCS am Start die wahrscheinlich in der Spitzengruppe der Regionalliga Südwest eine vernünftige Rolle spielen könnte. Mit dieser Ausgangslage ist man der kleinste Fisch im Teich. Für die Jugendspieler gilt es diese 17 Bundesligaspiele zu genießen, aus den Vergleichen mit Jugendmannschaften von Mainz, von Bayern, Freiburg oder Frankfurt zu lernen und so viele Punkte und so viele gute Ergebnisse wie möglich zu sammeln.
Die Historie
Insgesamt ist es die fünfte Spielzeit einer FCS U19 in der Bundesliga. In der Debütsaison 2003/04 stieg man knapp ab, 2011/12 wurde man mit zwölf Punkten abgeschlagen Tabellenschlusslicht. 2014/15 gelang mit großen Investitionen in den Kader zum einzigen Mal der Klassenerhalt, in der Spielzeit 2015/16 konnte man diesen Erfolg knapp nicht wiederholen.